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Die Mehrzweckhalle in einem neu erschlossenen Teil der Stadt Wiener Neustadt ist der Kern eines zukünftigen Kultur-, Messe-, und Sportzentrums. Bedeutende sportliche und nichtsportliche Veranstaltungen bestätigen das schon jetzt, wobei die geplante Eignung für große Messeveranstaltungen zu erwähnen ist. Die Erschließung von außen, sogar auf Hallenniveau als auch auf den Umgriff, von dem aus die Zuschauerplätze erreicht werden, nimmt Bezug auf die multifunktionale Nutzung. Das Konzept, für den Normalbedarf lediglich zwischen der Sportfläche und dem Umgriff Sitzplätze vorzuhalten und bei höherem Bedarf mobile Tribünen auf dem Umgriff einzusetzen, ermöglicht zusätzliche sportliche Nutzungen dieser Fläche und eine Vergrößerung der Gesamtfläche bei nichtsportlichen Veranstaltungen. Dies wird begrüßt. |
Den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten adäquat ist der Konstruktion, Form und Material eher technisch geprägte Raumeindruck der Halle. Mit variablen Einrichtungen (mobile Tribünen, verschiedene Bodenbeläge, Deckenabhängungen) kann die Halle schnell den verschiedensten Veranstaltungserfordernissen angepaßt werden. Die Betriebräume sind in ihren Dimensionen und in der Zuordnung gut auf die möglichen Verwendungen abgestimmt. Die Eignung der Zugangsrampen für Rollstuhlbehinderte wird von der Jury kritisch gesehen. |
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Diese Arena wurde in der Stadt Wiener Neustadt im Rahmen eines Stadterweiterungskonzeptes gebaut. Sie ist eine multifunktionale Veranstaltungshalle für alle Ballsportarten, die darüber hinaus auch für Messen und kulturelle Events gut geeignet ist. Anläßlich der Handball-Weltmeisterschaft für Damen 1995 wurde die Veranstaltungshalle innerhalb nur eines Jahres entworfen und errichtet. Dabei war ein Kostenlimit von 8,4 Mio US- Dollar einzuhalten. Die Halle liegt im Norden der traditionellen Garnisons- und Industriestadt (Stadtplan). Im Umfeld der Arena Nova befinden sich ein Sportflugplatz und Stadterweiterungsgebiete für Wohnbebauung bzw. Gewerbeansiedlung. Angrenzend an die Halle ist eine große Freizeit und Badeanlage geplant. |
Garant für ein Höchstmaß an Multifunktionalität sind die Teleskoptribünen, die Möblierungvarianten von Null bis 6.500 Zuschauer zulassen. Der Asphalt-Unterboden des Innenraums erlaubt die problemlose Durchführung von Messen und Ausstellungen. Für kulturelle Veranstaltungen und Konzerte sind eine große Bühne, Künstlergarderoben, Presseräume etc. vorhanden. Innerhalb kurzer Zeit kann auf dem Asphalt ein Holz-Schwingboden für sportliche Aktivitäten aufgelegt werden. Die maximale Spielfeldgröße beträgt 44 x 66 m bei einer lichten Ballwurfhöhe von mindestens 10 m. Mittels verschiedener Trennvorhänge und Trennwände kann der Hallenraum mehrfach geteilt werden. So sind Schulsport, Handball, Tennis, Basketball und Volleyball sowohl auf drei Trainingsfeldern als auch in Centre-Court-Konfiguration möglich. Außerdem können Hallenfußball und Eishockey (bei nachgerüsteter kältetechnischer Anlage) auf einer 30 x 60 m großen Fläche gespielt werden. Besonders geeignet ist die Halle für Bodenturn-, Ball- und Tanzsportarten, möglich sind auch Reitturniere oder Beach- Sport-Veranstaltunmgen, Go-Kart Turniere oder Free- Climbing- Wettbewerbe. |
Über insgesamt 12 Außenrampen und Treppenaufgänge wird das obere Zuschauergeschoß der Halle erschlossen. Die große Anzahl und Breite der Zugänge gewährleistet reibungslose und sichere Wege. Die Tribünen sind über den inneren Umgang im Obergeschoß zugänglich. Das Dach wird von einem tonnenförmigen Raumfachwerk aus Holz mit einer maximalen Spannweite von 62 m getragen. Zwei Reihen von je 13 schräggestellten Betonpfeilern an den Längsseiten nehmen die Dachlasten auf. Als Material für die Deckung des Tonnendachs und der Seitenwände wurde Aluminium gewählt, was der Halle ein besonderes Äußeres verleiht. Durch sechs Dachsheds und Fensteröffnungen im Obergeschoß gelangt ausreichend Tageslicht für die Hallenumrüstung in den Innenraum. Als Heizungsanlage wurden fernwärmegespeiste Warmluft- Radiatoren eingebaut, die eine flexible Regelung ermöglichen. Wärmerückgewinnungseinrichtungen ermöglichen die Einsparung der Energiekosten. |
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Auflistung sämtlicher Preisvergaben des IOC und IAKS anläßlich des AWARDS 1999 Arena Nova rot gekennzeichnet Mitbewerber aus Österreich dunkelrot gekennzeichnet Vergleich der Baukosten <- hier klicken |
Kategorie A Sportanlagen für internationale Veranstaltungen |
GOLD Olympic Memorial Arena, Nagano, Japan International Schwimmsportzentrum, Sydney, Australien SILBER Ullevi Stadion, Göteburg, Schweden Charlety Stadion, Paris, Frankreich BRONZE Arena Nova, Wiener Neustadt, Österreich Arena, Nashville, Tennesse, USA Coors, Field, Denver, Colorado, USA |
Kategorie C Sport- und Freizeitbauten auf innerstädti- schen Standorten |
SILBER Sportzentrum Al Khaleej, Sayhat, Saudi Arabien Casinostadion, Bregenz Österreich Sport- und Freizeitanlage, Nottingham, Großbritannien BRONZE Hong Kong Park, Hong Kong, VR China LOBENDE ERWÄHNUNG Dollan Schwimmsportzentrum Glasgow, Großbritannien Schwimmzentrum Tai Po, Hong Kong, VR China |
Kategorie D Sport- und Freizeitbauten in Stadtrand- lagen und im ländlichen Raum |
GOLD Sporthalle, Hohenpolding, Deutschland SILBER Freibad Marienhöhe, Nordlingen, Deutschland BRONZE Schwimmsport- und Freizeitzentrum, Trail, Kanada Freizeitzentrum Rec- Plex, St. Peters, Missouri, USA Freizeitbad Nautilla, Illertissen, Deutschland Clickimin Centre, Lerwick/Shetland, Großbritannien LOBENDE ERWÄHNUNG Sporthalle, Reutte, Österreich |
Kategorie E Sport- und Freizeitbauten in Touristik- zentren |
BRONZE Erzgebirgsbad, Thalheim, Deutschland Seebad Häupl, Attersee, Österreich |
Kategorie F Trainings- und Wettkampf- bauten für einzelne Sportarten sowie Sonderbauten |
SILBER Kletterzentrum Monte Cervino, Bergschenhoek, Niederlande Reithalle, Mehrow, Deutschland Golmer Kabinenseilbahn, Schruns, Österreich BRONZE Picos bellos Kletterzentrum, Nieuwegein, Niederlande Softball/Baseball Trainingzentrum, Jakarta, Indonesien |
Kategorie G Sport- und Freizeitbauten in Entwickluns- ländern |
SILBER Sporthalle Colegio Americano, Quito, Ecuador LOBENDE ERWÄHNUNG Sporthalle Oepoi, Kupang, Indonesien |
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Vergleich der Bau- und Betriebskosten in US Dollars der Teilnehmer der Kategorie A Steigende Staffelung nach Baukosten |
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Arena Nova, Wiener Neustadt, Austria |
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9.233.000 $ |
1.333.000 $ |
Ullevi Stadium, Gothenburg, Sweden |
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10.700.000 $ |
960.000 $ |
Int. Aquatic Centre, Sydney, Australia |
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76.772.250 $ |
5.425.584 $ |
Nashville Arena, Nashville, Tennesse, USA |
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104.000.000 $ |
keine Angabe |
Charlety Stadium, Paris, France |
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109.000.000 $ |
2.000.000 $ |
Coors Field, Denver, Colorado, USA |
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163.000.000 $ |
keine Angabe |
Olympic Memorial Arena, Nagano, Japan |
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289.000.000 $ |
4.000.000 $ |